Auf Einladung der Freunde und Förderer des Gymnasiums Walldorf traf sich eine große Gruppe Theaterinteressierter im Foyer des Theaters zu einer ganz besonderen Theaterführung. Kennt man das Theater in der Regel nur als Zuschauer, so hatten wir Gelegenheit bei dieser Führung hinter die Kulissen zu schauen.
Zunächst erhielten wir einen Einblick in die „Geschichte“ des Theaters, die schwierigen Arbeitsbedingungen im alten Haus und die Notwendigkeit eines Neubaus, da das unter Denkmalschutz stehende alte Gebäude nicht den neuesten technischen Anforderungen gemäß renoviert werden konnte. Das unter Denkmalschutz stehende alte Theater musste erhalten, das neue Theater auf engstem Raum gebaut und mit dem bestehenden Gebäude verbunden werden. Das Ergebnis ist architektonisch mehr als gelungen, die technische Ausstattung des Neubaus ist auf dem modernsten Stand. Davon konnten wir uns auf dem anschließenden Rundgang überzeugen. Beginnend mit den beiden Zuschauersälen, dem neuen Maguerre- Saal und dem umgebauten Alten Saal, der im Wesentlichen sein Aussehen bewahrte, konnten wir die neue Theaterbühne in ihrer gesamten Größe (11 m breit und 26 m tief) bestaunen. Nun ging es weiter hinter die Kulissen. Waren vor dem Neubau fast alle Werkstätten ausgelagert, ist nun alles unter einem Dach untergebracht: Die Schlosserei, der Malersaal, in dem die Kulissen gezeichnet werden, ein Werkraum, in dem die Bühnenplastiken entstehen, eine Werkstatt, in der nur Stoffe für die Dekoration verarbeitet werden, die Schreinerei und die Schneiderei, in der faszinierende Kostüme in mühevoller Handarbeit hergestellt werden. Der neue Orchesterproberaum, der leider aufgrund laufender Proben nicht zu besichtigen war, ermöglicht ein ungestörtes Proben unter vergleichbaren akustischen Verhältnissen wie im Theatersaal. Mit dem Neubau ist das Theater nicht nur auf dem neuesten technischen Stand, sondern auch die Arbeitsbedingungen der 320 am Theater angestellten Menschen haben sich wesentlich verbessert. Ein interessanter Rundgang mit erstaunlichen Eindrücken und Einblicken in die Arbeit hinter den Kulissen ging viel zu schnell vorbei.