Dank Herrn Laber gehört die Führung durch das Haus der Astronomie und die benachbarte Landessternwarte auf dem Königstuhl mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Ausflugsangebote des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Walldorf. Und so durften wir auch am 26. Oktober wieder zahlreiche Interessierte vor dem Haus der Astronomie zu diesem Event begrüßen.
Wir starteten mit einem Rundgang durch das Haus der Astronomie und besichtigten dort die zahlreichen ausgestellten Exponate, z. B. eine verkleinerte Nachbildung des Hubble-Teleskopes. Anschließend nahmen wir im zentralen Hörsaal Platz und Frau Fischer flog mit uns anhand einer 3-D-Projektion durch die unendliche Weite unseres Universums.
Den zweiten Teil des Abends begann Herr Laber mit einem Bildvortrag über die Geschichte der astronomischen Forschung. In Heidelberg richtete sich der Astronom Max Wolf bereits als Schüler im Jahre 1880 eine Privatsternwarte in der Märzgasse ein. 1898 wurde die Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl eingeweiht. Heute werden am Max-Planck-Institut für Astronomie keine Sternbeobachtungen mehr durchgeführt, sondern nur noch Daten von Beobachtungsstationen aus der ganzen Welt gesammelt und ausgewertet.
Nach dieser Einführung in die Historie, spazierten wir in der Dämmerung den Planetenweg entlang zur benachbarten alten Landessternwarte. Dabei informierte uns Herr Arndt (diesjähriger Abiturient am Gymnasium Walldorf) über die wesentlichen Merkmale der einzelnen Planeten unseres Sonnensystems.
An den historischen Gebäuden angekommen, war es bereits so dunkel, dass Herr Arndt für uns die Beobachtungskuppel öffnete und das Bruce-Teleskop (benannt nach der Stifterin Catherine Wolfe Bruce) so ausrichtete, dass wir durch das Teleskop einen Blick auf den zunehmenden Mond werfen konnten.
Zum Abschluss besuchten wir noch ein weiteres Gebäude – das sogenannte Ost-Institut – das heute als Archiv für die astrographischen Fotoplatten genutzt wird und dort sind auch verschiedene historische astrologische Gerätschaften ausgestellt. Von einer Mitarbeiterin des Instituts wurde uns anschaulich das damalige fotographische Verfahren zur Beobachtung und Dokumentation von Himmelskörpern erklärt. Die damals erstellten Fotoplatten wurden mittlerweile alle digitalisiert und online gestellt.
Der Verein der Freunde und Förderer möchte sich nochmals ganz herzlich bei Frau Fischer, Herrn Laber und Herrn Arndt für den interessanten Abend in der Welt der Astronomie bedanken.
Wir freuen uns schon auf die nächste Sternbeobachtung, die voraussichtlich im März am Gymnasium Walldorf stattfinden wird.